Etimmu

Der Etimmu, auch bekannt als Edimmu oder Ekimmu, ist ein Geistwesen aus der mesopotamischen Mythologie, insbesondere aus der Sumerischen und Akkadischen Kultur. Er unterscheidet sich deutlich von den Dämonenkonzepten anderer Kulturen. Hier einige Schlüsselaspekte des Etimmu:

Ursprünge und Bedeutung: Etimmu ist das sumerische Wort für „Geist“ oder „Seele“. In der mesopotamischen Vorstellungswelt bezeichnete ein Etimmu den Geist eines verstorbenen Menschen, besonders eines, der unglücklich oder unrühmlich gestorben war.

Erscheinungsbild und Natur: Ein Etimmu wird häufig als eine Art rastloser Geist beschrieben, oft verbunden mit einem Gefühl der Bitterkeit oder des Unfriedens aufgrund der Art seines Todes. Diese Geister galten als blass und dünn, fast schattenhaft, und unfähig, Ruhe zu finden.

Verhalten und Einfluss: Etimmus wurden gefürchtet, da sie lebende Menschen heimsuchen und ihnen Energie oder Lebenskraft entziehen konnten. Es wurde geglaubt, dass sie Krankheiten und Unheil über Menschen bringen, die in Kontakt mit ihnen kamen, besonders wenn die Geister ihrer eigenen Ruhestätte beraubt waren oder keine ordentliche Beerdigungszeremonie erhalten hatten.

Kulturelle Bedeutung: In der mesopotamischen Kultur war die angemessene Beerdigung und die Ehrung der Toten von großer Bedeutung, um zu verhindern, dass die Verstorbenen als rastlose Etimmus zurückkehren. Es gab eine Vielzahl von Ritualen und Praktiken, um sich gegen die negativen Einflüsse von Etimmus zu schützen.

Vergleich mit anderen Mythologien: Der Etimmu kann mit Konzepten wie den hungrigen Geistern in anderen alten Kulturen verglichen werden. Sie spiegeln eine universelle Sorge um das Wohlergehen der Verstorbenen und die Auswirkungen auf die Lebenden wider.

    Insgesamt repräsentiert der Etimmu die tief verwurzelte mesopotamische Sicht auf das Leben nach dem Tod und die Wichtigkeit der Beziehungen zwischen den Lebenden und den Toten.