
Asmodai – Der Fürst der Versuchung und des Zorns
Asmodai, auch bekannt als Asmodeus, ist eine der rätselhaftesten und gefürchtetsten Gestalten der Dämonologie. Seine Ursprünge reichen möglicherweise bis in die persische Mythologie zurück, doch vor allem in jüdischen, christlichen und islamischen Überlieferungen nimmt er eine zentrale Rolle als mächtiger Dämon ein. Sein Name leitet sich vermutlich vom avestischen „Aeshma-daeva“ ab, was so viel wie „Dämon des Zorns“ bedeutet – eine Eigenschaft, die ihn in zahlreichen Schriften als zerstörerische, aber zugleich raffinierte Wesenheit kennzeichnet.
In der jüdischen Tradition erscheint er im Buch Tobit, wo er die sieben Ehemänner der jungen Sarah tötet und nur durch das Eingreifen des Erzengels Raphael bezwungen werden kann. Doch Asmodai ist weit mehr als nur ein mörderischer Dämon: In okkulten Traditionen wird er als einer der Höllenfürsten verehrt, in der Ars Goetia gar als König der Dämonen, der seinen Anhängern Macht und Wissen gewährt. Besonders bekannt ist seine Verbindung zu Wollust und Versuchung – er gilt als Geist der Begierde, der die Menschen zu Ausschweifung und Sünde verleitet.
Seine Darstellung variiert je nach Quelle: Mal erscheint er als geflügeltes Ungeheuer mit drei Köpfen – einem Stier, einem Menschen und einem Widder –, mal als verführerischer Dämon, der seine Opfer mit Charme und List ins Verderben reißt. Ob als Sinnbild für hemmungslose Leidenschaft oder als Verkörperung der eifersüchtigen Zerstörungswut – Asmodai fasziniert und erschreckt zugleich. Tauchen Sie ein in die düstere Legende eines der mächtigsten Dämonen der Geschichte.